2009 – Blumen, Bräute und Banditen

eine Posse in Mexiko
von Ulrich G. Engelmann

Irgendwo im Norden der Sierra Madre Occidental liegt zwei Tagesritte von der Stadt Chihuahua entfernt das Banditendorf Chiquaqua. Dieses Dorf besitzt eine Cantina und ein Freudenhaus namens Casa las Flores. Weiterhin gibt es ein altes unbenutztes Gefängnis und eine verlassene Mission.

Hier in Chiquaqua finden die berüchtigtsten Banditos und Pistoleros des nordwestlichen Mexikos ihre Heimstatt. Ein Banküberfall oder ein kleiner Raubmord ist keineswegs ehrenrührig; es gilt im Gegenteil als legitime Grundlage, um sich Tequila, Blumen und Gesang leisten zu können. Die schönsten Blumen Mexikos Rosalinda, Violetta und Margarita sind hier zu pflücken.

So hätte nun alles seine Ordnung, wenn nicht eines Tages der Bischof von Chihuahua in alten Dokumentenrollen von der Mission in Chiquaqua gelesen hätte. Er entsendet 3 Ordensschwestern. Sie haben den Auftrag, die alte Mission von Chiquaqua zu inspizieren, ob alles rechtens sei und wenn nicht, dann alles neu zu ordnen und zu richten zur Ehre der Kirche des Herrn. Dies passt den Banditen überhaupt nicht. Denn wo die Kirche die Kontrolle hat, ist alles, was das Leben und die Hölle lebenswert macht, bald verboten.

So kommt man auf die Idee den Ordensschwestern eine intakte Mission vorzuspielen. Dann würde der Bericht an den Bischof positiv ausfallen und es gäbe keinen Grund für die „Bräute des Herrn“ zu bleiben…….

Aufgeführt am 21. und 22., sowie am 28. und 29. August 2009.
Regie: Manfred Köhler